Im Rahmen der DSGVO ist der Schutz personenbezogener Daten von größter Bedeutung. Eine der Methoden, um den Grundsatz der Datenminimierung zu erfüllen, ist das Schwärzen von Informationen. Dies ist besonders wichtig, wenn Dokumente mit Dritten oder der Öffentlichkeit geteilt werden. Vertrauliche Daten müssen vor unbefugtem Zugriff geschützt werden, um Geschäfts- oder Berufsgeheimnisse zu wahren und rechtlichen Vorgaben zu entsprechen. Es ist entscheidend, dass die geschwärzten Informationen tatsächlich unlesbar sind und nicht einfach wiederhergestellt oder erkannt werden können.
Technisch korrektes Schwärzen
In der Praxis ist es unabdingbar, dass das Schwärzen technisch korrekt durchgeführt wird. Oft werden Inhalte nur visuell verdeckt, was jedoch nicht ausreichend ist. Beispielsweise können geschwärzte Textabschnitte weiterhin durch einfaches Markieren und Kopieren lesbar gemacht werden. Um dies zu verhindern, sollten spezifische Softwarelösungen genutzt werden, die eine sichere Schwärzung ermöglichen. Adobe Acrobat Pro bietet hierfür spezielle Funktionen, jedoch sind diese oft kostenpflichtig. Alternativ können auch kostenlos verfügbare, DSGVO-konforme Softwarelösungen verwendet werden. Es ist ratsam, eine Sicherheitskopie des Originals anzufertigen, bevor das Dokument geschwärzt wird, um eine Wiederherstellung der Daten im Bedarfsfall zu gewährleisten.
Analoge Methoden der Schwärzung
Sollten digitale Werkzeuge nicht zur Verfügung stehen, gibt es auch analoge Alternativen zum Schwärzen von Dokumenten. Ein bewährtes Verfahren ist das digitale Schwärzen, gefolgt von einem Ausdruck und anschließendem erneuten Einscannen des Dokuments. Hierbei muss sorgfältig geprüft werden, ob die geschwärzten Stellen nach dem Einscannen visuell oder durch Lichtdurchlässigkeit noch erkennbar sind. Manuelles Schwärzen, beispielsweise mit einem Filzstift, ist nicht immer zuverlässig, da geschwärzte Texte eventuell weiterhin lesbar bleiben. Es wurde in der Vergangenheit bereits ein Bußgeld verhängt, weil Gesundheitsdaten unzureichend manuell geschwärzt wurden. Daher ist Vorsicht geboten.
Entfernung von Metadaten
Neben der Schwärzung des sichtbaren Textes müssen auch die Metadaten eines Dokuments berücksichtigt werden. Diese enthalten oft personenbezogene Informationen wie das Erstellungsdatum, Autoreninformationen und Kommentare, die nicht sofort sichtbar sind. Um diese Daten zu entfernen, bietet es sich an, das Dokument in ein anderes Format zu konvertieren oder spezifische Tools zur Metadatenentfernung zu verwenden. Einige Office-Anwendungen bieten integrierte Funktionen zur Überprüfung und Entfernung von Metadaten.
Vermeidung von Schwärzungsfehlern
Fehler beim Schwärzen können schwerwiegende Folgen haben und eine Meldepflicht gemäß DSGVO auslösen. Es ist daher unerlässlich, vor dem Versand eines Dokuments eine gründliche Prüfung durchzuführen, um sicherzustellen, dass keine Schwärzungslücken bestehen und keine geschwärzten Informationen wiederhergestellt werden können. Falls doch eine Schwärzung versehentlich unvollständig ist und vertrauliche Informationen offengelegt werden, muss im Einzelfall geprüft werden, ob ein Datenschutzvorfall vorliegt und ob dieser gemeldet werden muss.
Durch sorgfältige Umsetzung der beschriebenen Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass das Schwärzen von personenbezogenen Daten DSGVO-konform erfolgt und die Vertraulichkeit der Informationen gewahrt bleibt.
Gefällt Ihnen der Beitrag? Dann teilen Sie ihn doch mit Ihren Kollegen oder auf sozialen Netzwerken, um die Datenschutzkompetenz in Ihrem Unternehmen zu stärken!