Die fortschreitende Integration von KI-Technologien in Unternehmensprozesse stellt viele Organisationen vor neue Herausforderungen. Dabei verlangt die jüngst verabschiedete KI-Verordnung, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden im Umgang mit solchen Systemen schulen müssen. Das Hauptziel besteht darin, sicherzustellen, dass alle Beteiligten über die notwendige Kompetenz verfügen, um KI verantwortungsvoll und sachkundig einzusetzen. Doch während die Verordnung einen Rahmen bietet, bleibt sie in ihren konkreten Vorgaben vage. Unternehmen müssen selbst Wege finden, wie sie diesen Anforderungen gerecht werden.
Was bedeutet KI-Kompetenz?
Unter KI-Kompetenz versteht man die Fähigkeiten und das Wissen, das erforderlich ist, um KI-Systeme effektiv zu bedienen und deren Chancen und Risiken einschätzen zu können. Nach der Verordnung sollten Anbieter und Betreiber Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass alle mit KI befassten Personen über ausreichend Wissen verfügen. Dies schließt ein fundiertes Verständnis der technologischen Funktionalitäten, der potenziellen Auswirkungen sowie der rechtlichen Rahmenbedingungen ein.
Erste Schritte zur Umsetzung
Für Unternehmen ist es von entscheidender Bedeutung, vorausschauend zu planen und geeignete Maßnahmen zur Schulung ihrer Mitarbeitenden zu implementieren. Auch wenn bis zum Inkrafttreten der Verordnung noch Zeit bleibt, sollten Unternehmen bereits jetzt Konzepte zur Kompetenzvermittlung entwickeln. Dazu gehören Strategien zur Nutzung von KI-Systemen, die Etablierung von Richtlinien für die interne Verwendung sowie die Erstellung von Schulungsmaterialien, die individuell auf den Kenntnisstand der Mitarbeitenden abgestimmt sind. Regelmäßige Überprüfungen dieser Maßnahmen sind wichtig, um den dynamischen Entwicklungen in der Technologiebranche gerecht zu werden.
Datenschutz als integraler Bestandteil
Ein wesentlicher Aspekt bei der Schulung in KI-Kompetenz ist der Datenschutz. Die Verarbeitung personenbezogener Daten durch KI-Systeme erfordert spezielle Kenntnisse über die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Diese Verordnung nimmt mehrfach Bezug auf KI-Anwendungen und macht deutlich, dass der Datenschutz integraler Bestandteil der KI-Kompetenz ist. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden auch in diesem Bereich entsprechend geschult sind, um Risiken zu minimieren und Compliance sicherzustellen.
Indem Unternehmen bereits jetzt Schritte zur Förderung der KI-Kompetenz einleiten, können sie nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend digitalen Welt stärken. Die Schulung von Mitarbeitenden und die Verankerung von Datenschutz als zentralem Thema sind entscheidende Elemente auf diesem Weg.