Suchmaschinen folgen in der Regel einem dreistufigen Prozess: Crawling, Indexierung und Ranking. Beim Crawling durchsuchen automatisierte Bots das Internet nach Webseiten und analysieren deren Inhalte. Diese gesammelten Informationen werden auf Servern gespeichert. Im zweiten Schritt, der Indexierung, werden die erfassten Inhalte in einem strukturierten Verzeichnis organisiert, ähnlich einem Bibliothekskatalog. Die Qualität der Ergebnisse hängt schließlich davon ab, wie gut diese Daten im Index strukturiert sind und im letzten Schritt, dem Ranking, anhand relevanter Kriterien angezeigt werden.
Große Anbieter wie Google, Bing und Yahoo verwenden Volltextindizes und crawlen Webseiten kontinuierlich. Im Gegensatz dazu nutzen Meta-Suchmaschinen wie MetaGer keine eigenen Crawler, sondern leiten die Suchanfragen an andere Suchmaschinen weiter und präsentieren die zusammengeführten Ergebnisse.
Datenschutzorientierte Alternativen
Die Wahl der passenden Suchmaschine hängt von individuellen Werten und Präferenzen ab. Hier sind einige datenschutzfreundliche Alternativen zu Google:
DuckDuckGo
DuckDuckGo, ansässig in den USA, versichert, keine persönlichen Daten wie IP-Adressen zu sammeln und keine Nutzerprofile zu erstellen. Diese Suchmaschine kombiniert Ergebnisse aus ihrem eigenen Index mit denen von Drittanbietern. Die Finanzierung erfolgt durch kontextbasierte Werbung, die nicht auf personalisierten Daten basiert. Allerdings ist DuckDuckGo als US-Unternehmen den dortigen Sicherheitsgesetzen unterworfen, was für einige Nutzer ein Bedenken darstellen könnte.
Startpage
Startpage aus den Niederlanden agiert als Vermittler zwischen den Nutzern und Google. Die Suchanfragen werden an Google weitergeleitet, ohne dass Google Zugriff auf personenbezogene Daten der Nutzer hat. Startpage generiert Einnahmen durch kontextbasierte Werbung und zeichnet sich durch eine datenschutzfreundliche Herangehensweise aus.
MetaGer
Die deutsche Meta-Suchmaschine MetaGer kombiniert die Suchergebnisse mehrerer Suchmaschinen. Ein besonderes Merkmal von MetaGer ist die Transparenz der Algorithmen und der offene Quellcode. In der kostenfreien Version setzt MetaGer auf datenschutzfreundliche Werbung, während die kostenpflichtige Variante völlig ohne Logging und Tracking auskommt.
Qwant
Qwant aus Frankreich garantiert, dass keine Suchverläufe gespeichert und keine persönlichen Daten weiterverkauft werden. Die Suchergebnisse kombinieren eigene und die von Bing. Die Finanzierung erfolgt auch hier durch kontextbasierte Werbung, wobei der Nutzer der Zusammenarbeit mit Microsoft zustimmen muss.
SearX und SearXNG
SearX ist eine Open-Source-Metasuchmaschine, die Nutzer zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und Suchquellen bietet. Die Suchmaschine kann selbst gehostet werden oder über öffentliche Instanzen genutzt werden. SearXNG, eine Abspaltung von SearX, erlaubt ebenfalls die Aggregation von Suchergebnissen verschiedener Quellen und bringt zusätzliche Funktionen und Optimierungen mit sich.
Zensur und Suchmaschinen
Obwohl alle Suchmaschinen nach bestimmten Kriterien filtern und indexieren, was oft als eine Form der Zensur betrachtet werden kann, variieren die Ansätze je nach Betreiber und Region. DuckDuckGo hat beispielsweise während des Ukraine-Konflikts bewusst Desinformations-Websites niedriger eingestuft. Dagegen wirbt eine kleinere alternative Suchmaschine wie Mojeek damit, Suchergebnisse ohne moralische Bevormundung anzubieten und bevorzugt alternative Medienquellen.
Fazit: Vielfältige datenschutzfreundliche Alternativen
Die beste Suchmaschine bestimmt jeder Nutzer letztlich durch eigenes Ausprobieren, basierend auf individuellen Vorlieben und Datenschutzbedürfnissen. Datenschutzorientierte Alternativen zu Google wie DuckDuckGo, Startpage, MetaGer, Qwant, SearX und SearXNG bieten unterschiedliche Ansätze und Funktionen, um den Datenschutz zu verbessern und die Privatsphäre der Nutzer zu schützen. Je nach Anforderungen sind für jeden entsprechende Alternativen verfügbar, die ein hohes Maß an Datenschutz und Datensparsamkeit gewährleisten.